Folgende Inhalte werden in den Präsentationsfolien beleuchtet:
- Der Wald wandelt sich
- Waldwandel seit der Eiszeit und künftig
- Wandel ist normal
- Nicht alleine der Klimawandel
- Beharrungskräfte
- Braucht der Wald Steuerungsimpulse?
- Anpassungsoptionen
- Im Zeitalter der Transformation
Zusammenfassung der Waldbegehung im Taunus zum Download:
Thematisiert werden unter anderem Falschaussagen wie z.B. DIE BUCHE IST NICHT KLIMARESILIENT, WIR LASSEN DAS TOTHOLZ ALS BIOMASSE IM WALD ZURÜCK, MIT NEUPFLANZUNGEN BAUEN WIR EINEN STABILEN WALD AUF, ...
BI WALDWENDE JETZT! Südhessen
Mit einem Schreiben wird die Koblenzer Stadtverwaltung und Kommunalpolitik aufgefordert, folgenden Vorfall transparent und zügig aufzuklären sowie auf den Straftatbestand nach Paragraph 329 StGB ‚Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete‘ zu prüfen:
Fällung von bis zu 150 Rotbuchen und Traubeneichen aller Altersklassen im ausgewiesenen und geschützten Lebensraumtyp LRT 9130 Waldmeisterbuchenwald im FFH-Schutzgebiet ‚Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel‘ im Forstrevier Remstecken des Kommunalwaldes der Stadt Koblenz. Neben der nicht beachteten FFH-Richtlinie und dem inkludierten Verschlechterungsverbot nach Art.6, wurden zwei Verwaltungsbeschlüsse ignoriert (1.Forsteinrichtung, 2.Aussetzen des Buchen- und Eichenhiebs für über 100jährige Bäume in allen Natura-2000-Gebieten).
Das Koblenzer Forstamt, die Untere und Ober Naturschutzbehörde, das Klimaschutzministerium, die Zentralstelle der Forstverwaltung in Rheinland-Pfalz sowie die Medien sind gleichzeitig unterrichtet worden.
Die Bürgerinitiative behält sich weitere Schritte vor, sollte eine transparente Mitwirkung zur Aufklärung des ernstzunehmenden Vorfalles seitens der Verwaltung und der Ratsfraktionen nicht zeitnah erkennbar werden.
Aufgrund von Hiebmaßnahmen in hohem, nicht nachvollziehbarem Umfang, wurde von Thomas Rost ein entsprechender Fragenkatalog erstellt und an die entsprechende Senatorin, Staatsekretärin sowie an Fraktionen im Abgeordnetenhaus versandt. Durchforstungen, die man häufig sieht, aber selten hinterfragt werden.
Auszug:
"...
1. Wie viel Festmeter wurden von welcher Holzart in den genannten Jagen geerntet, bzw. sollen geerntet
werden?
2. Wie hoch war bzw. ist unmittelbar vor der Holzernte jeweils der stehende Holzvorrat in Vfm
(=Vorratsfestmeter) in den genannten Jagen?
3. Wie hoch ist bzw. wird der nach der Durchforstung verbliebene Holzvorrat in Vfm in den einzelnen Jagen
sein?
4. ..."
Der gesamte Fragenkatalog: hier zum Download
Einen spannenden Nachmittag erlebten interessierte Bürgerinnen und Bürger am
vergangenen sonnigen Sonntag im Horchheimer Wald und FFH-Schutzgebiet DE-5613-301
Lahnhänge, Kommunalwald Koblenz (Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet des EU-Natura-
2000-Schutzgebietsnetzes).
Durch die Veranstaltung führten Marcel Rolf Hoffmann und Tanja Alten.
Zu Gast waren der Forstwissenschaftler und Waldschutz-Experte Volker Ziesling,
Bundessprecher der Bürgerinitiative Waldwende-Jetzt!, Dr. Gerlind Wallon, Waldschutz-
Expertin der Waldvision Nussloch, sowie Funktionsförster Wald-Klima-Management Jörg
Parschau des Forstamtes Koblenz.
Bild links: (BürgerInnen mit Marcel Hoffmann (vorne) und Jörg Parschau (Mitte)
Neben Themen wie dem rheinland-pfälzischen B.A.T.-Konzept (Biotop-, Altbaum und
Totholz) setzte das Team des Waldschutzverbundes weitere Themenschwerpunkte.
Besonders intensiv wurden die Zielkonflikte zwischen der Umsetzung europäischer
Schutzziele und der nach wie vor praktizierten forstlichen Bewirtschaftung in unseren
hiesigen FFH-Schutzgebieten diskutiert. Im Verlauf der Exkursion besuchte die
Interessengruppe aus ca. 50 Bürgerinnen und Bürgern auch Wiederaufforstungsflächen, auf
denen nach Dürre und anschließendem Befall von Borkenkäfern Fichtenmonokulturen
geschädigt und frühzeitig vollständig geerntet und vermarktet wurden. Der Konflikt zwischen
der wirtschaftlichen Ausschöpfung dieses Kalamitätsholzes, der erneuten zügigen
Aufforstung und einer alternativen Ausschöpfung ökosystemarer Leistungen, die ein
zusammenbrechender Fichtenwald weiterhin leistet, wenn er als Teil des Ökosystems auf der
Waldfläche wichtige Schutzfunktionen übernehmen darf, führten mitunter zu einer hitzigen
Debatte.
Im Fokus stand deshalb auch der Wunsch, dass im zukünftigen Umgang mit dem drittgrößten
Kommunalwald in Rheinland-Pfalz die Schutzleistungen des Waldökosystems (Bodenschutz,
Schutz des Wasserhaushaltes, Artenschutz, Erhalt und Förderung der Biodiversität,
Klimaschutz, Schutz des Waldinnenklimas, Erosions- und Hochwasserschutz,
Immisionsschutz, regionale Kühlungseffekte) sowohl im Wirtschaftswald als auch in
nationalen und europäischen Schutzgebieten vorrangig Berücksichtigungen finden, und
wirtschaftliche Interessen in der aktuellen zu planenden Forsteinrichtung für die Jahre 2024-
2034 nachrangig behandelt, bzw. auf diese insbesondere in den bisher stark bewirtschafteten
Schutzgebieten zukünftig vollständig verzichtet wird.
Bild rechts:
Dr. Gerlind Wallon (rechts) über Funktionen von Totholz insbesondere für die Fruchtbarkeit für den Waldboden)
Das Team der Bürgerinitiative Waldwende Jetzt • Mittelrhein bedankt sich für den regen
Austausch und die Bereitschaft zu einer auch kontroversen Diskussion mit den Gästen und
Bürger•innen der Stadt Koblenz und insbesondere mit Herrn Jörg Parschau vom Forstamt
Koblenz.
Aufgrund des wachsenden Interesses in der Bevölkerung der Stadt Koblenz und Umgebung
zu den Themen Waldschutz und ökologische Waldbewirtschaftung, plant die Waldschutz-
Initiative weitere Exkursionen in den kommenden Monaten in verschiedene Waldabteilungen
des Koblenzer Kommunalwaldes.
Wechselnde Gäste und Expert•innen aus den Forst- und Umweltwissenschaften bzw. aus
nahestehen Naturschutzverbänden und -Initiativen werden das am Mittelrhein arbeitende
Team hierbei begleiten und unterstützen.
Auf Wunsch kommen die Expert•innen der Initiative auch in Ihren Wald, erörtern Ihre
Konfliktthemen direkt im Wald und bauen darauf einen Dialog mit Waldexkursionen auf. Bei
Interesse melden Sie sich gerne unter:
waldwendejetzt.mittelrhein@t-online.de
Rede zum Neujahrsempfang im Bürgerverein Mannheim Gartenstadt: "Eine Neujahrsrede versprüht üblicherweise Zuversicht auf das Neue Jahr, soll neue Impulse
setzen, Denkanstöße vermitteln und das Gefühl von Zusammenhalt und Solidarität stärken. Sie
würdigt die Erfolge des vergangenen Jahres, vermittelt in der Vorausschau Optimismus und
dass wir das kommende Jahr noch erfolgreicher gestalten.
Ich weiß nicht, ob ich diesen Anforderungen gerecht werden kann und versuche ein realistisches
Bild auf den Umgang mit unserer Umwelt, unseren Ressourcen und unserem Wald zu werfen,
ohne dass wir am Ende alle dazu neigen die Flinte ins Korn zu werfen ..."
Hier der Gesamte Vortrag zum Download:
Aufgrund von Verstößen gegen die Richtlinien Natura 2000 im Forstamt Pfälzische Rheinauen wurde der Ist-Zustand dokumentiert.
Weiterhin wurde die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Neustadt, Obere Naturschutzbehörde, darauf hingewiesen, den Sachverhalt im Forstrevier zu untersuchen und als Ordnungswidrigkeit bzw.
als Straftatbestand zu verfolgen sowie dafür Sorge zu
tragen, diese systemischen Vergehen gegen Naturschutznormen abzustellen:
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